Auf Augenhöhe mit Meise, Seeadler & Co. Unterwegs auf dem Usedomer Baumwipfelpfad

Hallo ihr Lieben

für diesen Blogbeitrag haben wir eins der jüngsten Ausflugsziele Usedoms erkundet: Wer die Sonneninsel einmal aus einer neuen Perspektive kennenlernen will, kann auf dem Baumwipfelpfad nahe dem Kaiserbad Heringsdorf in die Baumkronen klettern. Seit dem 01. Juni steht der Lehrpfad in luftiger Höhe für Besucher offen. Der Eingang liegt direkt am Bahnhof Heringsdorf (Seebad) und ist so mit dem Zug wie auch dem Fahrrad super erreichbar.

Was gibt’s zu erleben?

Ein paar Treppen hinaufgestiegen und schon beginnt der Spaziergang über stabile Douglasien-Bohlen in 12-23 Metern Höhe! Der Pfad ist etwa 1350 m lang und führt zu einem Aussichtsturm, dessen Form dem ehemaligen Bismarckdenkmal in der Nähe nachempfunden ist. Dank der barrierearmen Bauweise ist der Besuch auch mit Rollstuhl und Kinderwagen kein Problem. Lediglich Hundebesitzer müssen ihre Fellnasen in einer Hundebox am Eingangsbereich „parken“.

Der Lehrpfad kombiniert gekonnt die schöne Aussicht über die Sonneninsel mit nützlichen Fakten und Abenteuerspaß für Groß und Klein. Mehrere Stationen informieren in Deutsch, Englisch und Polnisch rund um die Themen Natur und Tierwelt sowie über Usedom selbst. Mit der Comic-Rallye können Kinder dem kleinen Seeadler helfen, das Nest seiner Eltern wiederzufinden, und dabei altersgerecht viel Wissenswertes über die Umgebung lernen. Außerdem laden Mini-Parcours zu Klettereinlagen zwischendurch ein. Wünschenswert wäre jedoch die ein oder andere zusätzliche Bank entlang des Pfades, von der aus man das Blätterrascheln der umgebenden Buchen genießen und einfach mal die Füße hochlegen kann.

Hoch hinaus über’s Blätterdach!

Vom Aussichtsturm aus gibt’s einen herrlichen Blick zu genießen – Richtung Norden die Ostsee mit ein paar verstreuten Segelbooten, Richtung Nordwesten das Seebad Heringsdorf und die charakteristische Seebrücke, Richtung Osten und Süden die idyllische Wald- und Seenlandschaft des Usedomer Hinterlandes. Sogar bis auf’s polnische Festland reicht die Sicht. Beschriftete Gipfelprofile, wie man sie aus dem Allgäu kennt, haben wir allerdings vergeblich gesucht!

Besonders Mutige können auf dem begehbaren Netz in 33 Metern Höhe ihre Schwindelfreiheit beweisen. Für mich ist sowas ja eher nichts, deshalb habe ich für die ersten Fotos meine Begleiter beauftragt. Zum Schluss habe ich mich aber doch noch getraut, bin vorsichtig über das Netz geschlichen und habe sorgfältig vermieden, allzu genau nach unten zu sehen. Dafür kann ich mir jetzt auf die Schulter klopfen 🙂

Nach einem erlebnisreichen Besuch wartet im Eingangsbereich eine kleine Stärkung. Quirlige Zwerge können sich auf dem Spielplatz austoben, während die Erwachsenen im Biergarten nebenan ein kühles Getränk genießen. Wer vom Wald dann noch nicht genug hat, kann direkt vom Baumwipfelpfad aus einen kleinen Spaziergang durch den Kur- und Heilwald beginnen, und in der gesunden Mischung aus Meer- und Waldluft einmal tief durchatmen. Wir haben uns jedoch spontan gegen den Wald und für eine Erfrischung am Strand entschieden!

Fazit

Der Baumwipfelpfad ist liebevoll gestaltet und ein Besuch vor allem für Familien mit Kindern spannend. Zum Naturbeobachten eignet sich der Pfad dagegen nicht, dafür ist hier einfach zu viel los. Das Eintrittsgeld von 12 € für Erwachsene (Stand 2022) finde ich für einen Besuch von 1-2 Stunden übrigens recht stolz. Wenn Ihr Euch aber für diese Investition entscheidet, steht am besten gleich um 9:30 Uhr auf der Matte, dann habt Ihr den Pfad noch ein paar Minuten für Euch.

Weitere Infos und Online-Tickets findet Ihr unter: www.baumwipfelpfade.de/usedom/

Habt Ihr dem Heringsdorfer Baumwipfelpfad selbst schon einen Besuch abgestattet oder kennt andere Baumwipfelpfade? Wir freuen uns über Eure Kommentare!

Alles Liebe und bis bald!

Eure Tanja

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